Fallanalysen

Wenn Sie das Gefühl haben, in einem konkreten Fall nicht weiterzukommen, alles probiert und alles gegeben zu haben, aber sich nicht der gewünschte „Erfolg“ einstellt, bieten wir Ihnen gerne unsere Unterstützung durch eine Fallanalyse an:

Im Rahmen einer analytisch pädagogischen Fallanalyse beschreibt das Team zunächst stichwortartig das von ihm beobachtete Verhalten des Kindes/Jugendlichen. Hier ist ganz wichtig, dass es keine „falschen“ Beobachtungen geben kann, das Erleben kann ja durchaus unterschiedlich sein. Jede einzelne Beobachtung wird notiert. Wenn das Team meint, eine möglichst vollständige Verhaltensbeschreibung zusammengestellt zu haben, schaut es gemeinsam, welche Einzelbeobachtung in welchen Themenbereich (Versorgung, Macht/Kontrolle oder Selbstwert) einzuordnen ist. Ein Konsens innerhalb des Teams ist hierbei nicht erforderlich. Sehr häufig ist eine eindeutige Zuordnung zu einem der Themenbereiche gar nicht möglich und auch nicht sinnvoll. In jedem Fall entsteht aber im Team ein klareres Bild, denn wenn ein Teammitglied die gleiche Verhaltensbeobachtung einem anderen Themenbereich zuordnet als ich selber, wird meine eigene Einschätzung in Frage gestellt und ich bin gezwungen, mich kritisch mit der Fragestellung zu befassen, wie meine Einschätzung durch das, was ich an Erfahrungen in meinem Leben gemacht habe, beeinflusst wird. Nach der Zuordnung der Verhaltensbeobachtungen kann das Team Einigung darüber erzielen, welcher Themenbereich  bei dem betreffenden Kind/Jugendlichen derzeit vordringlich zum Tragen kommt. Anschließend formuliert das Team ein pädagogisches/therapeutisches Nahziel für den Betroffenen und sammelt Ideen, wie dieses erreicht werden kann. In den folgenden Teamsitzungen wird überprüft, ob das Team die in der Fallanalyse getroffenen Einschätzungen noch für zutreffend hält und ob die Methoden zur Erreichung des festgelegten Nahzieles hilfreich erscheinen.